Dienstag, 26. Oktober 2010

Im GRENZLAND nun..

..denn das bedeutet das wort ukraine auf deutsch.(dachte immer, das wäre auch ein wohnmobil..)

die beschreibung des grenzübertritts lege ich später als pdf im ordner 2010 ukraine infos für wohnmobile ab.

wer will denn das alles hier lesen..??


L'viv / Lemberg 22.-24.10.

ist die erste stadt nach der grenze.

ich habe den bus dort am stadtrand auf einem bewachtem parkplatz abgestellt und einen halben tag lang die unmittelbare umgebung zu fuß erkundet.. real existierender sozialismus pur vom baulichen her. der neubrandenburger datzeberg ist ein witz dagegen.

Den 2. tag war ich zu fuß in der innenstadt, (die war seehr weit wech :( )und erinnert ein bisschen an krakow... die märkte sind allerdings größer, ich habe einen gefunden, der flohmarkt, wochenmarkt und türkischen basar vereint, sehr sehenswert: krakauer markt. Ziel meines stadtbesuchs war aber der erwerb einer internet- und einer telefonkarte, sowie ein friseurbesuch..

ersteres war erfolgreich, letzteres: naja, egal, hier kennt mich ja keiner...die sprach“barriere“ ist so schwierig wie erwartet, englisch kann man fast überall knicken und ich werde meine bisherigen 3 worte ukrainisch dringend aufstocken müssen, um hier spaß zu haben..

fahrtstrecke war ab l'viv die M 12, eine autobahn (?)

die strassen verhältnisse hier sind... abwechslungsreich.. anders kann frau es kaum nenen.

Von 2 fahrspuren hört eine plötzlich auf, manchmal liegt auch nur ein betonblock im weg, kilometerweise ist der asphalt topp, dann wieder eine schlaglochpiste.. meine erste „freie“ übernachtung war in zovolich hinter ternopil. Das war gut zu finden, denn die kyrillischen wegweiser sind lateinisch untertitelt, was für eine erleichterung, dachte ich..hochmut kommt aber vor dem fall, das lehrte mich der nächste tag.

Fröhlich weiter auf der M 12 richtung Uman und dann richtung Krim war der plan.. irgendwo ging mir die M 12 jedoch verloren, in meiner orientierungsmischung: adac karte und navi mit carte blanche.

plötzlich fand ich mich in einer gigantischen, welligen und leeren ebene wieder, muß wohl die kornkammer der ukraine sein.

ein sehr fruchtbarer landstrich, mit viel wasser mittendrin.wunderschön.

Leider kannte ihn mein navi nicht, und zeigte mir irgendwann nirvana.

Naegal, der weg ist das ziel, dachte ich, war ja auch erst grad mal ein uhr. Anhalten, essen, willie über die felder toben lassen, weiter nach grob südost.

Tja äh, aus schotterpisten wurden feldwege und auch die strommasten hörten auf: das ist immer das zeichen für: nu kommt NIX mehr.

zeitweilig fuhr ich durch einen bach..sagte das navi.dann kam doch noch ein dorf und dahinter: nix. Nur eine fahrspur über ein feld, und das is eben nichmal feld“weg“, sah recht nass und nach „festfahren“ aus.. (nee, ich kenne meine schwächen)..

also zurück ins dorf, einen mann gefragt..(najafragenkannichsjanichtnennen)die karte gezeigt..WO sind wir hier? Hat er nicht gefunden, holte dann tochter, oma, frau dazu..nix. Frau wollte grad das restdorf zur hilfe holen, da die erleuchtung: ja genau! DAS nasse feld dort 5 km weiter führt zur nächsten strasse...

prima, hatte ich mir fast schon gedacht..mittlerweile war es fünf uhr..willie guckte auch schon ganz nervös..aber keine sorge, selbst wenn festgefahren gibt es ja noch futter und wasser für uns beide und allerorten TRAKTORen auf den feldern, die uns am nächsten morgen wieder rausziehen können.. hoffte ich.

Und schlagartig wurde mir bewusst, warum ich überhaupt in die ukraine fahren wollte:letztes jahr im herbst habe ich 2 bücher gelesen:

die kurze geschichte eines traktors auf ukrainisch, von M.Lewycka

und alles ist erleuchtet, von J.Foer

DAS war der grund! der / das „grenzland“ kam erst hinterher..und..

nö, wir haben uns nicht festgefahren.. auch der sprit war nich alle (aber fast), wir haben die M12 wiedergefunden, da wars aber schon dunkel.. in der ukraine soll man nicht im dunkeln fahren.. man sieht die schlaglöcher zu spät! Ich hab keins verpasst..und mich dann nochmal verfahren und an einer autobahn tankstelle nächtigen müssen.

ja. so sollte „reisen“ sein. Alles andere is laaangweilig, smile.

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